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Hamburg - Deutschland 02/08/1982

Das Nachrichtenmagazin "SPIEGEL" berichtet, daß sich führende Manager des Hamburger Baukonzerns "Neue Heimat" persönlich bereichert haben.

Zusammen mit anderen Managern des Konzerns soll sich der Vorstandsvorsitzende des gewerkschaftseigenen Baukonzerns "Neue Heimat", Albert Vietor über Jahre hinweg den Baukonzern benutzt haben, um sich zu bereichern. Die ersten Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Der Aufsichtsrat der "Neuen Heimat" unter Vorsitz des Chefs des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Heinz Oskar Vetter, entließ eine Woche später die beschuldigten Vorstandsmitglieder.
Der SPIEGEL berichtet, daß am 3. August 1967 in Hamburg die "Wölbern Hausbau Gesellschaft" gegründet wurde. Als Treuhänder fungierten der Hamburger Bankier Ernst Wölbern und sein Sohn Claus, die jedoch nach den Recherchen des SPIEGEL nur die Strohmänner für Vietor und die damaligen Geschäftsführer der "Neuen Heimat Nord" Wolfgang Vormbrock und Georg Bambergwaren waren. Später sei noch der Finanzchef der Neuen Heimat Harro Iden hinzugekommen. Man sei sich übereingekommen, daß die Teilhaber der Neuen Heimat nach außen nicht in Erscheinung treten sollten. Dies sei Inhalt des Protokoll zum Vertragsabschluß.
Ein Jahr nach der Gründung der "Wölbern Hausbau Gesellschaft" sei diese - laut "Spiegel" - an die "Neue Heimat" mit dem Vorschlag herangetreten, der gewerkschaftliche Baukonzern könne eine Teilbetreuung vor allem auf den technischen Gebieten übernehmen. Dadurch hätten zahllose Mitarbeiter der Neuen Heimat ohne ihr Wissen an Projekten mitgearbeitet, die "vor allem der privaten Vermögensbildung ihrer obersten Vorgesetzten" dienten. Bei anderen getarnten Operationen sei es nicht um Immobilien sondern "schlicht" um Bargeld gegangen. Zum Beispiel beim Handel mit Fernwärme. So hätten bereits Anfang der sechziger Jahre Spitzenkräfte des Konzerns "klammheimlich" eine Strohmann-Firma, die "tele-therm", gegründet, die Mieter der "Neuen Heimat" mit Wärme belieferten.
Viele Mieter klagten seitdem über zu hohe und vor allem undurchsichtige Abrechnungen. Laut SPIEGEL wissen sie bis heute nicht, daß führende Manager der "Neuen Heimat" privat auch an der Heizung mitverdienten.
Losgelöst davon will der SPIEGEL enthüllt haben, daß der Strohmann der "tele-therm" als Gegenleistung 50 Prozent einer Antennenfirma erhielt, die gemeinsam mit der "tele-therm" betrieben wurde und für die Gemeinschaftsantennen der N. H.-Objekte sorgte. Dies sei eine extrem sichere Methode, Gewinne zu erzielen.





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